Zentrale Steuerung der Sexualfunktionen, 1955 Die Keimdrüsen des Mannes

Dieser Band enthält die Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie auf ihrer ersten Tagung 1953 in Hamburg. Im Gegensatz zu vielen Kulturländern, in denen schon seit Jahrzehnten Spezialgesellschaften für Endokrinologie bestehen, wurde die deutsche Gesellschaft erst mit dieser Ham­ burger Tagung gegründet. Die fortschreitende Spezialisierung der medizinischen Wissenschaften ist ein Prozeß, der sich nicht aufhalten läßt und dessen Gefahren vermieden werden, wenn man sie sieht. Fruchtbare wissenschaftliche Diskussion ist nur noch auf kleinen Tagungen der Spezialisten möglich. Das Spezialgebiet der Endokrinologie macht nicht nur Spezialisierung, sondern auch Zusammen· arbeit der verschiedensten Disziplinen erforderlich. So fanden sich bereits auf der ersten Zusammenkunft in Hamburg Anatomen, Pathologen, Physiologen, Biochemiker, Internisten, Gynäkologen, Pädiater und Zoologen zusammen. Allein die Notwendigkeit der Zusammenarbeit solch verschiedener Disziplhwn macht den Zusammenschluß in einer eigenen Gesellschaft erforderlich. Der deutsche Sprachraum ist die Geburtsstätte der Endokrinologie gewesen. VOll BIEDL stammte das erste Lehrbuch dieses Faches, und HIRSCH gab im Jahre 1929 das erste Handbuch heraus mit fast nur deutschen Autoren als Mitarbeitern. Das Schwergewicht endokrinologischer Forschung liegt heute in Amerika.

I. Zentrale Steuerung der Sexualfunktionen.- Das Hypophysen-Hypothalamus-System in Hinsicht auf die zentrale Steuerung der Sexualfunktionen.- Zur vergleichenden Anatomie des Hypophysen-Hypothalamus-Systems.- Neurohistologische Untersuchungen über die nervöse Verbindung der Pars distalis mit dem Hypothalamus auf dem Wege des Hypophysenstieles.- Die Physiologie des Hypophysen-Hypothalamus-Systems unter besonderer Berücksichtigung der Regulation der Sexualfunktionen.- Pathologische Anatomie des Hypophysen-Hypothalamus-Systems.- Zur Frage der hypothalamischen Pubertas praecox.- Eineiige Zwillinge mit Laurence-Moon-Biedl-Bardet-Syndrom bei familiärem Vorkommen von fetaler Erythroblastose unter besonderer Berücksichtigung endokriner Besonderheiten.- Die Gonadotropine.- Eine Methode zur chemisch-quantitativen Analyse des Choriongonadotropingehaltes der Placenta.- II. Die Keimdrüsen des Mannes.- Über die Strukturelemente des Hodens und ihr Verhalten unter experimentellen Bedingungen.- Zur quantitativen Beurteilung menschlicher Hodenbiopsien.- Die Biochemie des menschlichen Spermas.- Über das Vorkommen von Androgenen im menschlichen Sperma.- Androgen. Chemie, Biochemie und Nachweis.- Die Bedeutung der Leber für den Steroidstoffwechsel.- Klinik und Therapie der Hodeninsuffizienz.- Psyche und Sexualhormone.